Page 8 - Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern, Oktober-Ausgabe 2024
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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG




           Mit den erweiterten Laboruntersuchungen gelingt in vielen                        Literatur bei den Verfassern.
           Fällen eine Zuordnung zu einer spezifischen Hämostasestö-
           rung als Ursache der Blutungsneigung. Es bleibt aber anzu-                           Korrespondenzadresse:
           merken, dass sich gerade die milde Blutungsneigung häufig                             PD Dr. Michael Steiner
           ohne pathologischen Befund in den Screeningstests dar-                           Medizinisches Labor Rostock
           stellt und je nach Indikation mit Spezialuntersuchungen                           Südring 81 | 18059 Rostock
           fortgefahren werden sollte (V.a. mildes von Willebrand-Syn-           E-Mail: michael.steiner@labormedicus.de
           drom, milde Hämophilie). Der Umfang dieser Spezialunter-
           suchung sollte ggf. mit einem hämostaseologisch versierten                        Dr. Beate Krammer-Steiner
           Kollegen und einem Laborarzt abgestimmt werden. Möglich                           Klinikum Südstadt Rostock
           sind ebenso pathologische Befunde ohne einen Bezug zur                            Südring 81 | 18059 Rostock
           Blutungsneigung (Faktor XII-Mangel, Lupus-Antikoagulans,   E-Mail: beate.krammer-steiner@kliniksued-rostock.de
           partielle Faktorenmängel bis etwa Restaktivität 50 %).





















       AUS DEM VORSTAND


           Vertragsärzte in Weiterbildungsverbünde


           einbeziehen





           Im Juli d. J. hatte sich die Fachärztin für Neurologie und Psy-  sehr intensiv in Arbeitsgruppen und Ausschüssen bearbeitet
           chiatrie Dr. Katrin Kreiner aus Ribnitz-Damgarten an den Vor-  werde. „Es besteht Konsens, dass wir nur gemeinsam in einer
           stand der Ärztekammer M-V gewandt und darauf aufmerksam   sektorenverbindenden Kooperation die Weiterbildung unserer
           gemacht, dass in beiden von ihr vertretenen Fachgebieten   Kolleginnen  und  Kollegen  realisieren  können.“  Dies  gelte  für
           zahlreiche Fachkompetenzen nur noch im ambulanten Be-  nahezu alle Fachgebiete. Der Präsident hat auch darauf hinge-
           reich vermittelt werden können. Unter Bezug auf das Treffen   wiesen, dass die Ausgestaltung aufgrund bestehender Ord-
           des Kammervorstandes mit Ärztlichen Direktoren von Kran-  nungen schwierig sei und die Weiterbildung in einigen Fachge-
           kenhäusern zu Weiterbildungsfragen im Juni appelliert Kolle-  bieten dafür einer gewissen  „Renovierung“ bedarf. Placke
           gin Kreiner an die Kammer, die weiterbildungsbefugten Ver-  kündigte ein Treffen mit den Vorsitzenden der Fachkommissi-
           tragsärzte in den Entwicklungsprozess gemeinsamer Verbün-  onen an, bei dem sich die ambulant tätigen Kollegen mit ihren
           de in Zukunft mehr mit einzubeziehen und die umfangreichen   Vorschlägen und Hinweisen einbringen sollen. Über dessen
           Vorarbeiten in den Berufsverbänden anzuerkennen.     Ergebnisse werden wir in dieser Zeitschrift berichten.
           In seiner Antwort hat der Präsident der Ärztekammer M-V                                              W. S.
           Dr. Jens Placke der Kollegin versichert, dass dieses Thema            (Der Briefwechsel liegt der Redaktion vor.)


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